Die Molkerei Emmi füllt diverse Produkte wie Joghurt oder Skyr in 200 g Becher ab, die im konventionellen Spritzgussverfahren hergestellt werden. Bei der Evaluierung von kostengünstigeren und nachhaltigeren Alternativen kam ein Becher ins Spiel, der im Spritzprägeverfahren (ICM) hergestellt wird. Auch im direkten Vergleich mit einem thermogeformten Becher mit Kartonbanderole bietet die Netstal-Lösung zahlreiche Vorteile.

Lösung von Netstal:

Die ICM-Anwendung wurde in Zusammenarbeit mit mehreren Systempartnern realisiert und als laufende Anwendung auf der Fakuma 2023 präsentiert. Zum Einsatz kam eine hybride Elion 1750, die an den Spritzprägeprozess angepasst wurde. Das ICM-Werkzeug mit 4 Kavitäten stammt von Glaroform. Beck Automation stellte das IML-Handlingsystem mit integrierter Kamerainspektion. Das laminierte PP-Label von iPB löst sich im Recyclingprozess selbständig ab.

Entwicklungspartner Emmi hat kurz vor der Fakuma auf seinen Anlagen vorproduzierte Musterbecher abgefüllt und im Anschluss nach Friedrichshafen geliefert. Auf dem Messestand haben wir unseren Gästen im Showbecher abgefüllten Skyr serviert. Ein wohlschmeckender Beweis, dass unsere Lösung in der Praxis einwandfrei funktioniert.

Joghurtbecher (Entwicklungspartner Emmi) – Fakuma 2023
Fakuma 2023
Produktion Dünnwandbecher an Fakuma 2023
Fakuma 2023: Nadia Cabula mit Jens Enghardt am Emmi Heidelbeerjoghurt essen

Ergebnisse ICM gegenüber 200 g Becher im Standard-Spritzguss:

  • Die Zykluszeit gegenüber dem Standard-Spritzguss wird um ca. 14 % reduziert
  • Der Kunststoffverbrauch geht um ca. 34% zurück
  • 27 % mehr Teile pro Verpackungseinheit
  • 33 % weniger CO2-Äquivalente1

Ergebnisse ICM gegenüber 200 g Thermoforming-Becher mit Karton-Banderole

  • Der Kunststoffverbrauch geht um ca. 20 % zurück (beide Becher ohne Label)
  • Der gelabelte ICM-Becher ist rund 40 % leichter als der gelabelte Tiefzieh-Becher (5.96 g vs 9.87 g)
  • Rund 22 % geringerer Stromverbrauch pro kg Materialdurchsatz
  • 150 % mehr Teile pro Verpackungseinheit
  • 28 % weniger CO2-Äquivalente1
  • Einstufiger Prozess: Der fertig gelabelte Becher kommt direkt aus der Spritzgiessmaschine

Fazit:

Mit dieser Anwendung können wir belegen, dass Kosteneffizienz und Nachhaltigkeit beim Spritzgiessen Hand in Hand gehen. Der dünnwandige ICM-Becher hat eine signifikant bessere Klimabilanz, selbst im Vergleich mit dem tiefgezogenen Becher mit Kartonbanderole.

Da er zu 100 % aus PP besteht, ist er vollständig recycelbar. Der Becher wurde mit der Bestnote A+++ zertifiziert.

Download: Zertifikat Recyclingfähigkeit

Injection Compression Molding bietet Herstellern von Kunststoffverpackungen einzigartige Möglichkeiten. Steigern auch Sie mit ICM Ihre Effizienz und optimieren Sie den ökologischen Fussabdruck Ihrer Produktion.

Unsere Experten stehen Ihnen für eine individuelle Beratung gerne zur Verfügung.

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    1 Abschätzung Klimabilanz für Polymer, Label, Herstellung in Deutschland (8000 h / Jahr), Transportdistanz 628 km